12 Reiseziele in 12 Monaten: Meine Tipps für Europa-Reisen im Jahr 2024

Mit dem Jahreswechsel startet für viele auch direkt die Urlaubsplanung fürs neue Jahr und damit auch ein Abtauchen in zahlreiche Reiseinspirationen in gedruckter Form wie online. Und da man sich in der Vielfalt der Ideen auch gern mal verlieren kann, kommen hier ganz kompakt einige meiner liebsten Europa-Reiseziele der vergangenen Jahre. und zwar eines für jeden Monat.

Das richtige Timing für eine Reise zu finden, ist so etwas wie eine Wissenschaft für sich. Und bleibt häufig dann eben doch dem Zufall überlassen. Denn manche Dinge – das Wetter, jedes einzelne Element der Sightseeing- und Kulturpläne und Events – lassen sich einfach nie völlig kontrollieren. Auch bei vielen meiner Reisen ergeben sich immer wieder glückliche Zufälle: Günstige Wetterkonditionen, wenn man nicht mit ihnen rechnet, Feiertage, die man vor der Anreise gar nicht auf dem Schirm hatte oder einfach eine Zeit im Jahr, die eine Region mit Herbstlaub oder Frühlingsblüten besonders schön macht.

Einige dieser glücklichen Umstände und mit gutem Timing geplanten Reisen haben mich nun auf die Idee gebracht, als ersten Post des Jahres einige Tipps für Reisen in Europa zusammenzuschreiben, die ich in ihrer jeweiligen Jahreszeit einfach besonders empfehlenswert fand. Als Reise-Inspiration für ein spannendes bevorstehendes Jahr und eine Möglichkeit für euch, bei eurer Reiseplanung für 2024 dem ein oder anderen Zufall dann eben doch auf die Sprünge zu helfen.

12 Reiseziele 2024: Ende Januar zum Alpine Ballooning im Norden Tirols

Als Winterziel sind die österreichischen Alpen natürlich vor allem zum Skifahren der Klassiker schlechthin, doch jedes Jahr Ende Januar lockt gerade der Norden Tirols mit einem weitaus unbekannteren Highlight, das wir auch selbst erst im vergangenen Januar kennenlernen durften. Das internationale Ballonfahrer-Festival Kaiserwinkl Alpin Ballooning, an dem Jahr für Jahr Dutzende Ballonteams aus vielen Winkeln Europas teilnehmen – und Reisende auch gern mal ein Stück mitnehmen.

Die kleine Mutprobe in Tirol hat zwar ihren Preis, ist aber gerade bei passendem Wetter und strahlend blauem Himmel über Walchsee und dem Kaisergebirge ein Once-in-a-Lifetime-Erlebnis. Zum Festivalprogramm am Boden gehören auch das “Night Glowing” Abend-Event in Kössen, bei dem Ballons im Takt zur Musik bunt erleuchtet werden. Für den Rest der Zeit ist der Kaiserwinkl, wie sich die Region nordöstlich von Kufstein, direkt hinter der deutsch-österreichischen Grenze vermarktet, auch die perfekte Gegend für Wintererlebnisse. Vom leichten Winter- zum anspruchsvollen Schneeschuhwandern, über rasantes Snow-Tubing bis zum klassischen Langlaufen und Alpinski gibt es für Outdoorfans eine Riesenauswahl. Und für vor und nach den Abenteuern gibt es gemütliche Restaurants, Wellness-Orte, Kutschfahrten und Kleinstadttrips nach Kufstein, St. Johann oder Kitzbühel.

Beim Kaiserwinkl Alpin Ballooning Festival können Gäste auch im Heißluftballon mitfahren. Mit Glück über traumhafte Winterpanoramen. (Foto: Sandra)

12 Reisetipps für 2024: Im Februar dem Winter entkommen in einer Finca auf Mallorca

Zugegeben: Nach den überraschenden Schneefällen im vergangenen Winter mag sich Mallorca vielleicht gerade nicht wie der allersicherste Ort anfühlen, dem ungemütlichen Winter Mitteleuropas zu entkommen… Aber erstens heißt es ja so schön “No Risk, no Fun” und zweitens könnte im Falle des Falles ja auch nicht jeder von sich behaupten schonmal einen Schneespaziergang über die Olivenhaine und Strände Mallorcas gemacht zu haben. Generell gilt jedoch: Die Durchschnittstemperaturen auf Mallorca liegen auch im Februar bei vergleichsweise milden 7 bis 15 Grad, dazu kommen im Schnitt gerade einmal fünf Regentage im zweiten Monat des Jahres. Und das macht die Mittelmeerinsel, auf der ab Ende Januar schon die Mandelbäume blühen, vielleicht eben doch zum empfehlenswerten Reiseziel für den Februar 2024.

Noch ein bisschen gemütlicher als in so manchem Hotel wird der Urlaub auf Mallorca, wenn man ihn ganz urig in einer Finca verbringt. Die Anwesen, die häufig neben großem Garten auch beheizte Pools und Sonnenliegen haben gibt es überall auf der Insel verteilt. Da es nur wenige Fincas für Paare oder kleine Familien gibt und die Preise entsprechend hoch liegen, eignet sich die Unterkunftsart prima für Reisen im Freundeskreis. Eine Finca für bis zu 6 Personen gibt es für acht Nächte im Februar aktuell – etwa bei den Insel-Spezialisten von Fincallorca – ab ca. 1300 Euro.

Die Salinen hinter dem Platja des Trenc bieten schon im Frühjahr faszinierende Ausblicke, am Strand selbst dominieren Karibikfarben. Foto: Sandra

Meine Reisetipps für 2024: Vorfreude auf den Frühsommer im Osten Portugals

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber für mich ist der März immer der Punkt im Jahr, an dem ich den Sommer gar nicht mehr erwarten kann und selbst bei Ausflügen in die verschneiten Alpen, keine große Freude mehr am Winter habe. Was bedeutet, dass der März für Menschen wie mich der ideale Monat ist, um dem Winter an einen Ort zu entkommen, an dem in einem Großteil des Jahres Sommer herrscht. Eine unterschätzte Urlaubsregion in Europa auf die das zutrifft ist die portugiesische Region Alentejo, die nördlich an die Algarve anschließt und sich im Osten bis zur spanischen Grenze erstreckt.

Die größte Stadt der Region ist Évora. Und die liegt im Inland des für Wein- und Korkproduktion bekannten Landstrichs nur wenige Dutzend Kilometer entfernt von der spanischen Grenze. Etwas weiter im Osten von hier liegt einer meiner bisherigen Lieblingsorte in Portugal, das Festungsstädtchen Monsaraz mit seinen traumhaften Ausblicken auf den gigantischen Alqueva- Stausee, der sich im Winter wieder von der Dürre des Sommers erholt und zu dieser Jahreszeit ein herrlich buntes Bild abgibt.

Von der Kleinstadt Monsaraz aus hast du einen herrlichen Ausblick über den gigantischen Alqueva-Stausee, der stellenweise die Grenze zu Spanien markiert. Foto: Sandra

Fahrradtour im April: Unterwegs durch Frankreich auf der Véloscénie

Mit dem Frühlingsbeginn startet für viele Reisende auch die Draußen-Saison – und die lässt sich kaum irgendwo schöner einläuten als mit einer Reise in den Westen Frankreichs, wo die Tage aufgrund der geografischen Lage schon deutlich länger sind als hier in Deutschland. Eine Tour, die das von Tag zu Tag mehr spürbar macht, ist die gut 450 Kilometer lange Véloscénie von Paris zum Mont Saint-Michel, die wir im Herbst 2022 zum größten Teil selbst testen durften. Die Route von der Hauptstadt bis zur Küste führt in etwa zehn Tagen vorbei an traumhaften Bauwerken wie den Wasserschlössern von Maintenon und Carrouges, durch die grünen Landschaften der Normandie und unterwegs immer wieder in spannende Städte.

Eine davon, und der beste Grund sich ab Mitte April auf die Reise zu machen, ist die Domstadt Chartres, die gut 100 Kilometer südwestlich von Paris liegt. Hier beginnt am 15. April 2024 nach seiner Winterpause wieder das legendäre Lichterfestival Chartres en Lumières, bei dem viele Bauwerke der Stadt jeden Tag nach Sonnenuntergang bunt erleuchtet werden.

Die historische Kleinstadt Domfront in der Normandie war eine meiner absoluten Lieblingsstationen auf der Véloscénie. Foto: Sandra

Abstecher auf die grüne Insel: Im Mai 2024 in den Norden Irlands reisen

Für meinen Reisetipp für Mai bleiben wir beim Frühling ganz im Westen Europas und orientieren uns nach Irland – und zwar ganz in den Norden der Insel, wo in der irischen Region Donegal im Westen und dem zum Vereinigten Königreich zählenden Nordirland im Osten traumhafte Landschaften zum Wandern und für Strandspaziergänge warten. Und das Schönste: Statistisch gesehen zählt der Mai im für Wetterkapriolen bekannten Norden Irlands zu einem der regenärmsten Monate im ganzen Jahr.

Während in Nordirland die beeindruckende Causeway Coast und die geschichtsträchtigen Städte Belfast und Derry-Londonderry zu den bekannten Ausflugszielen in UK gehören, ist das eher abgelegene Donegal noch weitgehend unbekannt. Auf der ganz im Norden gelegenen Halbinsel Inishowen startet hier Wild Atlantic Way, der als einer der schönsten Roadtrips Europas die ganze Atlantikküste entlangführt. Zu den bekanntesten landschaftlichen Sehenswürdigkeiten zählen die rund 600 Meter hohen Sliabh Liag-Klippen, die zu den höchsten Seeklippen Europas zählen. Geheimtipps sind weiter südlich etwa die Halbinsel Muckros Head mit dem hübschen Stand Trá Bhán (Weißer Strand) und der unweit von Ardara gelegene Assaranca Wasserfall.

Gerade in Donegal im Norden Irlands hat man die traumhaften Landschaften gern noch zeitweise für sich allein. Foto: Sandra

Reisehighlights und Tipps für 2024: Zur Noche de St. Joan in Barcelona

Ein absoluter Zufall meines vergangenen Reisejahres war, dass unser zweiwöchiger Aufenthalt in Barcelona im Sommer ausgerechnet auf die Zeit der Sommersonnenwende fiel, die vom 23. auf den 24. Juni in Spanien traditionell mit der Noche de St. Juan gefeiert wird. Tradition an diesem Tag ist, dass mit Lagerfeuern und Feuerwerk auf Straßen, Plätzen und an Stränden gefeiert wird, was wir spontan dann auch nach dem Arbeitstag in unserem Workation-Homeoffice getan haben.

Generell fand ich den Juni als Reisezeit in die Region Katalonien ziemlich ideal, da das Wetter zwar schon perfekt zum Baden war, aber die Strände noch nicht überfüllt. Ausgiebig genossen haben wir das etwa bei Abstechern an die Strände von Sitges oder El Masnou. Auch für Wanderungen und Stadtspaziergänge in Barcelona oder im etwas nördlich gelegenen Girona war es noch nicht allzu heiß.

Einmaliges Erlebnis: Beim Lagerfeuer im Stadtviertel Sant Antoni in Barcelona feierten wir mir Einheimischen die Noche de St. Juan. Foto: Sandra

Im Sommer nach Wales: Meine Lieblingsreiseziele für 2024 in Europa

Zwischen dem ohnehin schon traumhaft schönen Wales Coast Path und einem seiner schönsten Ausflugsziele liegen steile, raue klippen und jede Menge Treppen. So ziemlich genau 400 um genau zu sein. Und um die Sache mal ein bisschen spannend zu machen, läuft man die nicht zuerst rauf, dann runter, um vom Ausgangspunkt der kleinen Wanderung zum South Stack Lighthouse zu gelangen, sondern dreht die Sache einfach mal um. 400 Treppenstufen nach unten führen also vom höchsten Punkt der knapp 100 Meter hohen Klippen runter zur kleinen Brücke, die die Inseln South Stack und Holyhead verbindet und weiter zum South Stack Lighthouse. Den erklimmt man dann auf knapp 100 Stufen für eine faszinierende Zeitreise in die Zeit von Leuchtturmwärtern und der zunehmenden Technologisierung, bevor es den ganzen Weg wieder Retour geht.

Der beste Ausgangspunkt für einen meiner liebsten Reisetage des vergangenen Jahres, ist Holyhead. Als größte Stadt auf der walisischen Insel Anglesey in Nordwales liegt das Städtchen technisch gesehen gar nicht auf der Hauptinsel, sondern auf der durch mehrere Brücken verbundenen Insel Holy Island direkt davor, so nah an Irland, dass man an klaren Tagen sogar die Wicklow Mountains erahnen kann. Neben dem hübschen Stadtkern mit seinen alten Gebäuden liegen in Laufnähe von Holyhead aus die frühzeitliche Grabstätte Trefignath, mehrere hübsche Strände und der malerisch hübsche Seedamm Holyhead Breakwater am Hafen.

400 Treppenstufen führen vom Start des Spaziergangs zum South Stack Lighthouse. Im Frühjahr brüten hier sogar Puffins. Foto: Sandra

Im August nach Island: Der beste Grund für einen Sommer-Abstecher in den Norden der Insel

Einer der besten Gründe, Island im Sommer zu besuchen, sind neben den vergleichsweise langen Tagen auch die traumhaften Landschaften ganz im Norden der Insel, allen voran ein magischer Ort, den ich im vergangenen Jahr auf einer Bootstour ab Ísafjörður besuchen durfte. Das Dörfchen Hesteyri ist nämlich nur im Rahmen von geführten Bootstouren zwischen Juni und August zu erreichen und als so ausgefallenes Ausflugsziel einer der faszinierendsten Orte der gesamten Insel.

Das beginnt schon bei der Überfahrt auf dem kleinen Boot, das weniger als 50 Menschen fassen muss, um in Hesteyri überhaupt festmachen zu dürfen. Denn der Ort, an dem sich einstmals ein Dorf mit Kirche, Schule und Arztpraxis befand, ist heute streng naturgeschützt und nur für wenige Menschen gleichzeitig zugänglich. Neben wenigen vereinzelten Campern in Zelten am Fjord und einzelnen “Einheimischen”, die als Nachfahren der damaligen Bewohner noch einzelne Wochen im Sommer hier verbringen, waren die einzigen Menschen außer unserer Bootsbesatzung die Beschäftigten des kleinen Cafés im ehemaligen Arzthauses. In dem Gebiet leben heute wilde Polarfüchse. Ringsum den magischen Ort liegen traumhafte Fjordlandschaften, Hügel und Wasserfälle und nur wenige Kilometer entfernt einer der größten Gletscher Europas, den man bei der Überfahrt passiert.

Einsamkeit pur in einer der abgelegensten Gegenden Islands: Der Bootsausflug nach Hesteyri war eins der spektakulärsten Ereignisse meines Reisejahrs 2023. Foto: Sandra

Im September an der Nordseeküste: Meine Empfehlungen für deine Reisen 2024

Von Sylt über Kiel bis Zandvoort hat der September mich in den vergangenen Jahren immer mal wieder an die Nord- und Ostseeküsten gelockt und ich muss sagen, dass mich der nahende Herbst eigentlich selten komplett im Stich gelassen hat. Natürlich steigt im September an den Küsten Deutschlands und der Niederlande auch mal die Chance in einen Regenschauer hineinzugeraten oder am Morgen von Nebel begrüßt zu werden: Wir hatten jedoch auch in jedem der Ausflüge traumhaft schöne Stunden am Meer mit ordentlich Wind um die Nase, traumhaften Sonnenuntergängen und Stränden für uns ganz allein.

Einer meiner liebsten Orte an Deutschlands Nordseeküste war zuletzt etwa die Nordseeinsel Amrum, die man über eine Fähre vom Festlandort Dagebüll aus erreicht. Im Gegensatz zum wenige Kilometer nördlich gelegenen Sylt und dem niederländischen Küstenstädtchen Zandvoort aan Zee habe ich die Insel in den letzten Jahren sogar noch tiefer in der Nebensaison im Oktober und März besucht, und traumhaftes Herbst- und Frühlingswetter zwischen Wellen und Dünen erlebt.

Womöglich meine liebsten Dünenansichten in ganz Deutschland: Auf der Nordseeinsel Amrum kann man einfach in die Natur abtauchen. Foto: Sandra

Geheimtipp im Westen Frankreichs: Warum du 2024 nach Noirmoutier reisen solltest

Eine meiner letzten Pressereisen nach einem ereignisreichen Sommer 2023 führte mich Anfang Oktober zum dritten Mal in Folge in derselben Woche nach Frankreich und zumindest aktuell habe ich ernsthaft vor, die Tradition beizubehalten. Denn genau wie bei meiner Reise nach La Rochelle und Arcachon 2021 und während unserer Woche auf der Véloscénie 2022 war auch die Zeit im Norden der französischen Atlantikküste im Oktober 2023 von blauem Himmel und Sonnenschein geprägt. Und die kleine Insel Noirmoutier, von der ich vor der Recherche noch nie gehört hatte, war der wohl perfekteste Ort das alles zu genießen.

Die Insel liegt etwas südlich von Nantes in der französischen Region Vendée direkt im Atlantik und ist mit dem Festland nicht nur über eine Brücke verbunden, sondern auch über die faszinierende Gezeitenstraße Passage du Gois, die weltweit einzigartig ist. Während die Straße bei Flut zwischen einem und drei Metern unter Wasser liegt, können Autos die Passage an ein paar Stunden pro Tag befahren, was von auffälligen Schildern reguliert wird. Für den Rest der Zeit auf Noirmoutier kann man aber auf Noirmoutier auf das Auto auch problemlos verzichten. Mit dem Rad gelangt man schnell von einem Ort zum anderen und zu den vielen Stränden und Naturschutzgebieten der selbst bei Französinnen und Franzosen weitgehend unbekannten Urlaubsinsel.

Ganz im Norden der Insel Noirmoutier liegt das Dorf Le Vieil mit traumhaft schönen Küstenaussichten. Foto: Sandra

Reisetipps für 2024: Über den Sankt-Martins-Tag an der Küste Portugals

Nach dem Zufall mit der Noche de St. Juan in Barcelona, ergab sich in meinem Reisejahr 2023 noch ein weiterer netter Zufall, als wir im November pünktlich zum Sankt-Martins-Tag zu einer Recherche nach Portugal flogen. Ziel war das Centro de Portugal, die Region zwischen Porto im Norden und der Hauptstadt Lissabon im Süden und der spontane Zufall sogar ein kleines Bucketlist-Ziel für mich. Denn schon seit uns Winzer bei meiner letzten Portugal-Recherche 2021 von den Traditionen des Sankt-Martins-Tags erzählt hatten, hatte ich mir eigentlich vorgenommen, das Land im Herbst nochmal zu besuchen. Traditionell gibt es am Sankt-Martins-Tag hier nämlich einen meiner Lieblingssnacks, geröstete Esskastanien, mit einer Portwein-ähnlichen Spezialität: Jeropiga.

Und auch außerhalb der Sankt-Martins-Feierlichkeiten hat uns Portugal und vor allem die Region der Ria de Aveiro, die vor allem auf unserer Liste stand, wieder einmal unfassbar freundlich empfangen, was vergleichsweise milde Temperaturen und einige Sonnenstunden einschließt. Parallel dazu waren in Aveiro und Coimbra, zwei der größten und schönsten Städte der Region schon die ersten Weihnachtsbeleuchtungen aufgebaut, was bei den warmen Temperaturen eine ganz besondere Abendatmosphäre schafft, nachdem man tagsüber noch am Strand war oder in traditionellen Holzbooten über Kanäle und eine Lagune geschippert ist, auf der man Flamingos beobachtet hat.

Die bunten Häuser von Costa Nova gehören zu den bekanntesten Touristenmagneten in der Gegend um Aveiro an Portugals Küste. Foto: Sandra

Reisetipp für Dezember 2024: Ein Städtetrip durch Großbritannien

Zur Weihnachtszeit nach London zu fahren stand schon ewig auf meiner Wunschliste und als sich Ende 2023 durch ein geplantes Geburtstagsgeschenk für Felix die Möglichkeit dazu ergab, haben wir uns in der Vorbereitung des Trips aus mehreren guten Gründen dazu entschieden, nicht nur in London Halt zu machen, sondern gleich drei besonders weihnachtliche Städte in England und Schottland zu kombinieren. Wir flogen also nicht direkt nach London, sondern nach Edinburgh und begaben uns von hier aus auf eine traumhafte Wintertour von Nord nach Süd. Was Edinburgh zum traumhaften Weihnachtsziel für die Vorweihnachtszeit macht, ist neben dem Ausbleiben von Touristenmassen (zumindest unter der Woche), die herrliche Stadtbeleuchtung mit vielen Weihnachtsbäumen sowie mehrere Weihnachtsmärkte. Auch das Schloss und die Altstadt sorgen hier zur Weihnachtszeit für ein ganz besonderes Flair. Wer mag ist für einen winterlichen Abstecher ans Meer außerdem schnell an der Küste.

Zweites Städteziel auf unserer Reise war gute vier Stunden mit dem Zug weiter südlich dann Birmingham, eine Stadt die über England hinaus für ihren beliebten und riesigen Weihnachtsmarkt bekannt ist. Hintergrund der Veranstaltung ist tatsächlich die Städtepartnerschaft mit unserer Heimatstadt Frankfurt, die Jahr für Jahr bei der Organisation des Birmingham Frankfurt Christmas Market hilft. Eins meiner Highlights in unserer Zeit in Birmingham war auch der Besuch in einem meiner Lieblingsmuseen. Das etwas außerhalb im Städtchen Dudley gelegene Black Country Living Museum öffnet in der Weihnachtszeit auch abends für Besucher und veranstaltet eine weihnachtliche Zeitreise ins England zu Zeiten von Downton Abbey und Peaky Blinders.

Legendäre Weihnachtsbeleuchtung: Die Regent Street im Zentrum Londons gehört zu den ikonischen Stadtansichten während der Weihnachtszeit. Foto: Sandra

In London angekommen genossen wir noch weitere drei Tage zwischen Theaterbesuchen, traumhaft schöner Weihnachtsbeleuchtung und Feiertagstrubel, bevor es wieder nach Hause ging. Weihnachtliche Lieblingsorte für mich waren hier neben meinen klaren Ganzjahreshighlights Borough und Leadenhall Market vor allem die weihnachtlich geschmückten Pubs, von denen viele in der Vorweihnachtszeit auch Glühwein ausschenken.

So viel also zu meinen Reisetipps für 2024. Habt ihr schon Reisepläne für das neue Jahr?

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