Irland ohne Auto: Unsere 7 Tage im Süden und Osten der Grünen Insel

Von Dublin mit dem Zug nach Cork, mit dem Bus weiter über Waterford nach Wexford und wieder mit der Bahn nach Dublin. Wer in knapp einer Woche mehrere Ecken von Irland sehen möchte, hat auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln viele Möglichkeiten dazu. Hier gibt’s alle Infos zu unserer letzten Irlandreise mit allen Infos zu Fahrkarten, Preisen und Ausflugstipps. Irland ohne Auto, eins zu eins nachreisbar und traumhaft schön.

Ob wir wohl verrückt wären, unseren Urlaub in der zweiten Woche des Jahres in Irland zu verbringen… Die Kommentare in Familie und Freundeskreis waren sich da einigermaßen einig. Irland im Winter, das war für viele quasi gleichbedeutend mit Dauerregen, Wintertristesse und Farblosigkeit. Und wir waren fest entschlossen, sie eines besseren zu belehren.

Klar ist die Sache mit dem Wetter in unseren Breitengraden gerade im Winter selten planbar, vor allem, wenn man Lust darauf hat, auch einige Zeit in der Nähe der Küste zu verbringen. Und nachdem wir unseren ursprünglichen Plan, im Januar zwei Wochen ins zumindest halbwegs freundliche Spanien zu verschwinden, für die Recherchereise in den Kaiserwinkl aufgeben mussten, grätschten uns neben unserer Sehnsucht nach Irland dann eben auch die günstigen Flugpreise von Airlingus in die Planung. Nach einigen Recherchen zu bezahlbaren Unterkünften war also die Entscheidung für Irland gefallen – und wir mussten uns nur noch überlegen, wie wir unsere kleine Rundreise in Irland ohne Auto gestalten wollten.

Mütze nicht vergessen! Auf dem Weg zum Strand in Rosslare Harbour kann einem auch an sonnigen Wintertagen ganz schön viel Wind um die Ohren wehen. Foto: Sandra

Unsere Winterreise durch Irland: Dublin, Cork, Wexford, Dublin

Gleich vorweg: Weil Urlaube in Irland vor allem aufgrund der aktuellen Preise für Unterkünfte recht teuer sind, musste die Reise etwas kürzer ausfallen als wir eigentlich geplant hatten. Aufgrund von außergewöhnlich viel Abgabestress und Herausforderungen in Sachen mentaler Gesundheit hatte ich mir eigentlich eine etwas längere Auszeit gewünscht. Nichtsdestotrotz lässt sich auch in wenigen Tagen die ganze Vielseitigkeit Irlands genießen, vor allem, wenn man das Land bereits ein wenig kennt und in kurzer Zeit gerne noch ein paar andere Winkel erkunden, und eventuell sogar unterwegs einige Inspirationen für künftige weitere Irland-Trips sammeln, möchte.

In unserem Fall ging die Reise diesmal von Dublin direkt weiter in den Süden nach Cork, und dann weiter ein Stück an der Küste lang über Waterford nach Wexford. Das Städtchen, das Hauptstadt des gleichnamigen County ist, liegt so ziemlich genau an der südöstlichen Spitze des Landes an der Irish Sea. Ab hier führt dann die in meinen Augen schönste Zugstrecke der Insel wieder zurück nach Dublin. Die irische Hauptstadt war neben dem Startpunkt gleichzeitig auch das Ziel unserer Irland ohne Auto-Reise. Und dass wir unterwegs sogar mehrfach vom Wetter überrascht worden sind, könnt ihr euch dank der ersten Fotoeindrücke bereits wahrscheinlich denken!

Irland ohne Auto: Der Auftakt unserer Reise in Dublin

Wer aus Deutschland nach Irland reist, kommt in den allermeisten Fällen wahrscheinlich genau wie wir am Flughafen in Dublin an. Von hier kann man entweder einen der vielen Bus- und Expressbusverbindungen in viele Ecken des Landes nehmen oder man macht es wie wir und bleibt erstmal für eine Nacht in der irischen Hauptstadt. Dann geht es am günstigsten mit einem der Stadtbusse der Linie 16 für um die 3 Euro in die Stadt. Guter Tipp für die Anreise: Da der Busfahrer nur Münzgeld akzeptiert und nicht rausgeben kann, lohnt es sich, etwas am Flughafen in Dublin etwas Kleingeld griffbereit zu haben. Wer sich das Leben einfacher machen will oder ohnehin häufiger in Irland unterwegs ist, steuert in der Stadt angekommen einen der Bahnhöfe an, wo man für 5 Euro am Fahrkartenautomaten ein Leap-Ticket (ähnlich der Oyster-Card in London) kaufen und aufladen kann, das jede Fahrt dann auch um einige Cent günstiger macht.

An Tag 1 in Dublin lässt sich die Stadt dann ganz klassisch und problemlos anhand ihrer klassischen Sehenswürdigkeiten zwischen Guinness-Storehouse, Trinity College, Ha’Penny-Bridge, Dublin Castle und Temple Bar erkunden, was wir auf unserer ersten Irlandreise mit etwas Tempo auch tatsächlich größtenteils innerhalb eines Nachmittags geschafft haben. Diesmal jedoch hatten wir uns, bevor wir den Abend mit einem lieben Freund verbracht haben, eine Spezialmission auf die To-Do-Liste geschrieben, die ich in einem alten Lonely Plane-Reiseführer entdeckt hatte. Der versprach, dass die Great South Wall im Dubliner Hafenbecken einen traumhaften Fotospot abgeben würde, und trotz einiger Schwierigkeiten bei der Anfahrt und eher dramatischen Wetterverhältnissen wurden wir nicht enttäuscht.

Die Great South Wall führt im Süden des Hafenbeckens der irischen Hauptstadt zum leuchtend rot gestrichenen Poolbeg Lighthouse knapp 2 km aufs offene Meer hinaus, immer weiter über eine schmale Straße, die zum Leuchtturm ins Meer führt. Unterwegs kommt man an den Umkleiden von Wassersportvereinen vorbei, mit Glück trifft man unterwegs auch einen Straßenverkäufer, der Getränke und sogar Kaffee anbietet. Am einfachsten kommt man zum Ausgangspunkt des Ausflugs, indem man einen der Busse oder den Regionalzug Dart zu den Haltestellen in Sandymount nimmt. Von hier geht’s dann auf einem netten kleinen Spazierweg immer an der Bucht entlang.

Perfekter Einstieg in die Irland-Reise für alle, die Dublin schon etwas besser kennen. Die Great South Wall im Hafen gilt fast ein wenig als Geheimtipp. Foto: Sandra

Unsere Irland-Reise: Mit dem Zug von Dublin nach Cork

Zurück in der Stadt will man sich dann nach dem längeren Spaziergang, bei dem das Küstenwetter einen auch mal ganz schön durchpusten kann, dann natürlich ein verdientes Päuschen gönnen und mit Glück auch ein wenig des legendären Nachtlebens in den Pubs der Stadt, vor allem im Stadtteil Temple Bar genießen. Wer wenig Zeit hat, findet gleich um die Ecke der Pubs und Bars etliche Möglichkeiten gut essen zu gehen, vom hippen Japaner mit Pho und Kimchi-Arancini über klassisch irisches Pubfood bis hin zu zahllosen Burgerketten. Ein Burgerladen, der uns immer wieder, fast wie magisch, anzieht, ist die irische Kette Eddie Rockets, die ganz auf 60er-Jahre-Charm setzt, und zwar mit allem was dazugehört. Mit Jukeboxen an allen Tischen, der typischen Farbgebung von US-Dinern aus der Zeit, Coleslaw und Root Beer Floats. Und das Essen ist im Vergleich zu vielen anderen Fastfood-Läden auch ziemlich gut.

Nach dem ersten Abend in Dublin begann Tag 2 für uns, nachdem wir uns in einer süßen Bäckerei mit Breakfast Rolls (quasi einem abgespeckten Full Irish im Sandwich) für die Fahrt eingedeckt hatten, am Bahnhof Dublin Heuston, wo wir relativ früh einen Zug nach Cork erwischen wollten. Den hatte ich über die Website der irischen Bahn, Iarnród Éireann, vorab gebucht. Je nachdem wie früh man mit dem Buchen dran ist, kann man hier ähnlich wie in Deutschland etwas günstigere Spartarife erwischen zumal die normalen Preise häufig auch nicht allzu teuer sind.

Unsere Tickets nach Cork hatten wir etwa eine Woche vorab gebucht und im “Low Price” 21 Euro pro Person für eine knapp dreistündige Zugfahrt inkl. verbindlicher Sitzplatzreservierung bezahlt. Achtung: Wenn du in Irland online Zugtickets bestellst, erhältst du per Mail einen Pickup-Code, mit dem du deine Tickets noch am Automaten ziehen musst. Das geht allerdings an jedem Automaten jedes x-beliebigen Bahnhofs der Irish Rail ganz unkompliziert mit wenigen Klicks.

Unser Lieblingsort im regnerischen Cork war der hübsche Innenhof der Bar The Crane Lane Theatre, die nicht wie der Name vermuten lässt als Bühne für Theater, wohl aber für Live-Musik dienst. Foto: Sandra

Unterwegs in Irland ohne Auto: Der irische Süden im County Cork

In Irlands zweitgrößter Stadt Cork wurden wir nach einem einigermaßen sonnigen Start in Dublin dann tatsächlich mit ein wenig Regenwetter begrüßt, was in sofern ganz gut passte, dass wir uns nach unserer Ankunft ohnehin erstmal einigen Indoor-Attraktionen der Stadt im Süden der Insel widmen wollten. So führte quasi unser erster Weg zum English Market, einer bildhübschen Markthalle mit langen Gängen, auf denen dir alle paar Meter neue köstliche Gerüche entgegenschlagen. Bei Fischhändlern, Gemüse- und Käseständen kannst du dich mit frischen Lebensmitteln eindecken, in kleinen Eateries und Cafés gibt es Snacks von Fischsuppe bis Kuchen und duftenden Kaffee. Wer von hier an einem Regentag weiter Cork anhand seiner Indoor-Attraktionen entdecken will, kann etwa im Cork Butter Museum vorbeischauen oder den Glockenturm der Kirche St. Anne’s besteigen, wo man als Besucher:in selbst die Glocken läuten darf.

Oder man geht die Sache einfach ganz gemütlich an und versackt wie wir im gemütlichen Hinterhof des Crane Lane Theatre. Dabei handelt es sich nicht wie der Name vermuten lässt um ein Theater, sondern um ein gemütliches Pub, in dem so ziemlich jeden Abend gegen Mitternacht auch Bands auf der Bühne stehen. Wer den Abend lieber mit klassischen Pub-Sessions ausklingen lässt, wird in der Coburg Lane mit den Musikpubs Sin É und The Corner House gleich doppelt fündig.

Mindestens genauso hübsch wie die ikonischen Deck of Cards Häuschen: Der Blick auf Cobh vom Hafenbecken aus. Gefühlt hat hier einfach kein Gebäude die gleiche Farbe. Foto: Sandra

Reisen in Irland mit Bus und Bahn: Ausflug von Cork nach Cobh

Tag 3 unserer Irland-Reise führte uns dann direkt wieder zurück zum Bahnhof in Cork, von wo aus wir einen Abstecher in eine Kleinstadt ganz in der Nähe geplant hatten, der allem Anschein zum trotz sogar einigermaßen sonnig ausfiel. Das Städtchen Cobh (gesprochen wie: Cove) sieht mit seinen unzähligen bunten Häuschen vor blauem Himmel gleich nochmal ein bisschen schöner aus. Der erste Weg führte uns natürlich zum klassischen Fotospot an den “Deck of Cards”-Häusern, die besonders szenisch vor der gigantischen Kathedrale der Stadt liegen (übrigens einem der höchsten Gebäude Irlands).

Als es dann doch ein bisschen zu nieseln anfing, suchten wir uns ein nettes Café und kauften dann doch noch spontan Tickets (12 Euro pro Nase) für die Titanic Experience Cobh. Dass die Stadt früher Queenstown hieß und der letzte Hafen war, den die Titanic vor ihrem Untergang anlief, hatten wir nämlich vor unserem Besuch des Städtchens selbst nicht auf dem Schirm. Das “Museum” ist nicht nur in den geschichtsträchtigen Räumen des historischen White-Star-Line-Gebäudes untergebracht, man bekommt mit seinem Ticket hier auch das Schicksal eines hier eingestiegenen Passagiers an die Hand, den man in den nächsten Stunden auf seiner Spurensuche begleitet. Das Erlebte kann man dann auch direkt weiter bei einem Spaziergang vertiefen, denn dass von Cobh aus auf unzähligen Schiffen Tausende Auswander:innen ihr Heimatland verlassen haben, erzählt hier am Wasser eigentlich alle paar Meter irgendwas. Das Return-Ticket nach Cobh kostet übrigens um die 6 Euro pro Person.

Im Hafen von Wexford liegen vor allem Fischerboote, was so einen Spaziergang an der Promenade ganz beschaulich und traditionell machen kann. An Land gibt’s mit Glück auch leckere Snacks. Foto: Sandra

Mit dem Bus durch Irland: Von Cork über Waterford nach Wexford

Womit es dann auch schon Zeit wurde für die dritte Station unserer Reise. Diesmal ging es allerdings nicht mit dem Zug zum nächsten Ort unserer kleinen Öffi-Rundreise durch Irland, sondern mit dem Fortbewegungsmittel, das auf der Insel fast noch ein bisschen gängiger ist: Der Fernbus. Busfahren in Irland ist nicht nur wahnsinnig entspannt und günstig, sondern dank eines wirklich fantastisch ausgebauten Fernbusnetzes auch wirklich entsprechend praktikabel, wenn man vor hat seinen Urlaub in Irland ohne Auto zu verbringen. Auf unserer ersten Reise waren wir etwa von Dublin aus weiter an die Westküste nach Galway gefahren, und bei unserem Urlaub an der Ostküste erkundeten wir mit dem Bus die Wicklow Mountains.

An Tag 4 unserer Irland-Reise ging es nun also mit dem Bus vom Busbahnhof in Cork immer an der Südküste entlang. Unterwegs hält man kurz in Waterford, wo man mit mehr Zeit auch schön noch einen weiteren Etappenstopp einlegen kann. Für uns ging es dann aber direkt weiter nach Wexford. Die ganze Fahrt, die etwa 4 Stunden dauert, kostet mit vorab gebuchtem Ticket um die 21 Euro. Unterwegs kommt man, etwa bei Youghal immer mal wieder ganz nah an die Küste, so dass man aus dem Busfenster neben den schmalen Straßen von Kleinstädten auch immer mal wieder tolle Landschaften zu sehen bekommt. Auch viele der Kleinstädte unterwegs eignen sich sicherlich gut dafür, die Reise durch Irland ohne Auto mit einer weiteren Etappe noch ein bisschen zu verlängern.

Die Klippen in Rosslare Harbour sind zwar nicht sonderlich hoch, können aber mit den Qualitäten des “sonnigen Südens” locker mit den szenischen rauen Klippenwanderwegen des Landes mithalten. Foto: Sandra

Irland ohne Auto: Im irischen Südosten im County Wexford

Für uns ging es wie gesagt direkt weiter nach Wexford, die beschauliche Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft ganz am südöstlichen Zipfel der Insel. Hier gibt es neben einer lebendigen Hauptstraße mit vielen Geschäften, von der immer wieder kleine Gassen abzweigen, auch viele schöne Pubs und einiges an Sehenswürdigkeiten wie die eindrucksvolle Klosterruine von Selskar Abbey aus dem 12. Jahrhundert. Ebenfalls ein netter Ort, um in die Stadt einzutauchen ist der Hafen, der direkt hinter der Mündung des River Slaney liegt und vor allem die Heimat kleinerer Fischerboote ist. An der Promenade stehen auch einige nette Foodstände, an denen man sich mit einem Snack für unterwegs eindecken kann. Ebenfalls häufig empfohlen wird ein Besuch im Irish National Heritage Park, einem Freiluftmuseum etwas außerhalb der Stadt, das gut mit dem Bus zu erreichen ist.

Für Tag 5 planten wir erneut einen Ausflug raus aus der Stadt und ans Meer, für den wir uns zwischen der Nachbarstadt Rosslare und dem ebenfalls gut per Bus erreichbaren Kilmore Quay entscheiden mussten. Unsere Wahl fiel eher per Zufall, weil wir hier gerade den passenden Bus erwischten auf Rosslare, genauer gesagt Rosslare Harbour, wo neben etlichen Frachtschiffen auch Fähren nach Wales und Frankreich an- und ablegen. Das sorgt bei der Ankunft per Bus oder Bahn erstmal für ein bisschen Industriecharme, den man aber mit wenigen Schritten hinter sich lassen kann. Von hier führte unser Weg erstmal an den Strand, der an diesem Tag unter strahlend blauem Himmel lag und sich perfekt eignete, den Januartag an der Irish Sea so richtig schön zu genießen.

Nach einem ausgiebigen Spaziergang, ging es dann über eine steile Treppe eine Etage höher auf einen Spazierweg entlang der Klippen. Die sind hier zwar weit weniger spektakulär als an vielen anderen Stellen der Insel, schaffen aber dafür stellenweise den ultimativen Beweis, warum man die Gegend auch gerne mal als Irlands sonnigen Süden bezeichnet. Stellenweise flankieren hier selbst im Januar sogar Palmen und blühende Gärten den Weg und schaffen in Kombination mit dem feinen weißen Sand am Meer traumhafte Ausblicke.

Unterwegs von Wexford zurück nach Dublin: Der Bray Head, der ein wenig wie die Silhouette eines Wals aus dem Wasser ragt ist das Wahrzeichen des Küstenstädtchens bei Dublin. Foto: Sandra

Von Wexford nach Dublin: Mit dem Zug an Irlands Ostküste

Nach dem Abstecher in den Süden kam an Tag 6 dann tatsächlich der Teil der Reise, auf den ich mich im Vorfeld am meisten gefreut hatte, einfach weil ich mich bereits bei unserem letzten Trip durch Irland ohne Auto so in die Zugstrecke entlang der Ostküste verliebt hatte. Die führt von Rosslare Harbour über Wexford, Wicklow und Bray zurück nach Dublin und dafür einen großen Teil der Strecke mitten über stolze Klippen, von denen aus man mit Sitzplätzen in Fahrtrichtung rechts herrlich das Rauschen der Wellen beobachten kann. Aber auch der Anfangsteil der Strecke führt durch hübsche, natürlich immer wieder unterschiedlich grüne Landstriche, zieht Schleifen über wilde Flüsse und gibt einem viele Ideen für Wanderurlaube. Ganz klischeemäßig erschien sogar, als die Strecke bei Wicklow erstmals wieder ganz nah ans Meer heranführte ein Regenbogen, der uns den Abschied von Irland vermutlich noch ein wenig schwerer machen wollte.

Den letzten Abend in Dublin verbrachten wir dann nochmal ganz entspannt in der Stadt, nahmen einen Abschiedsdrink in der traumhaft schönen Bar The Bank on College Green, die wie der Name verrät in einem historischen Bankgebäude zu Hause ist, schlenderten noch einige Male über die Brücken der Stadt und konnten gar nicht glauben, dass die Reise schon zu Ende sein sollte. Wer an Tag 7 noch ein bisschen Zeit bis zum Abflug hat, dem empfehlen wir, das Gepäck noch kurz im Hotel stehen zu lassen und einen Abstecher mit der Bahn nach Howth zu machen, wo tolle Klippenwanderwege zu tollen Aussichtspunkten führen und das Seafood im Hafen besonders lecker sein soll.

Wer früher fliegt, macht’s wie wir und parkt sein Gepäck nur für einige Stunden an der Hotelrezeption für eine finale Breakfast-Roll und einen letzten kurzen Rundgang durch die Stadt. Uns zog nach einem Abstecher in den schönen Park St. Stephen’s Green noch der kreative und bunte Markt George’s Street Arcade an, der Ende des 19. Jahrhunderts quasi als erstes Einkaufszentrum Irlands eröffnet wurde. Heute kann man hier Kunstdrucke oder kreative Backkreationen kaufen. Von hier ging es zu Fuß noch ein letztes Mal durch Temple Bar, das morgens immer eine irgendwie charmante Katerstimmung verströmt und nach einem letzten Abstecher zum Hotel mit dem Bus zum Flughafen. Ach Irland, du warst wieder einmal traumhaft!

Klassisches Fotomotiv in Dublin: Anne’s Lane am Rand des Stadtviertels Temple Bar hat man fürs Erinnerungsfoto früh morgens noch ganz für sich allein. Foto: Sandra

Ihr seht: Wer eine abwechslungsreiche Woche in Irland erleben möchte, hat auch ohne Mietwagen unzählige gute Möglichkeiten dazu – egal ob man seine Zeit am liebsten in der Natur verbringt, in der faszinierenden Geschichte des Landes stöbern oder Irland kulinarisch erleben mag. Für uns war die Reise über die Schienen und Straßen des Landes nicht nur ein Weg, um einige für uns neue Ecken der Insel kennenzulernen, sondern auch um unterwegs Dutzende Orte zu markieren, die spannend für eine unserer nächsten Reisen sein könnten. Denn dass es uns bald wieder auf die Grüne Insel ziehen wird, stand für uns bereits vor unserer überraschenden Winterreise Anfang 2023 ganz ohne Frage fest.

Auf welchen Routen des Landes wart ihr schon ohne Auto in Irland unterwegs? Was habt ihr erlebt und was würdet ihr beim nächsten Mal besser machen? Verratet es mir in den Kommentaren!

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